Prof. Bernd Rudolf beschreibt Klaus Nerlichs Werk kurz und treffend:
“Fotos, im Sinne bildgebender künstlerischer Verfahren, sind im Werk von Klaus Nerlich nie technische Bilder, die einer technischen Apparate-Kultur unterstellt würden. Fotos von Klaus Nerlich spielen immer mit der Relation von Schärfe und Unschärfe, von Distanz und Nähe, sowie Abbildung und Vision, Komposition und Irritation.
Jedes Bild entsteht mindestens zweimal- im Schöpfungsakt des Künstlers und im Kopf des Betrachters- und in fortgesetzter Verkettung, weil der Künstler, immer sich selbst betrachtend, in den Entstehungsprozess eingreift – und sich dabei zuweilen selbst verblüffen lässt, um uns schließlich an dieser Selbstverblüffung teilhaben zu lassen.
Mehrfachbelichtungen, wie sie in zahlreichen Beispielen Klaus Nerlichs zum komplexen Bild komponiert werden, protokollieren quasi diesen Prozess.”
