Wer kennt sie nicht: Andreas Gursky, Peter Lik, Robert Rotella – die anerkannten Fotokünstler, die nicht erst seit diesem Jahr weltweit mit zu Spitzenpreisen verkauften Fotokunstwerken für Furore sorgen?
Natürlich gibt es stark abweichende Meinungen zu den Themen, wann ein Foto ein Fotokunstwerk ist, wie man seinen aktuellen und künftigen Wert bestimmt, ob Fotokunstwerke überhaupt einen 5-6stelligen Wert erlangen können oder wie und wann die Wertsteigerung eintritt.
Bei diesen Fragen ist der ambitionierte Sammler bzw. der Liebhaber von Fotokunst auf sich alleine gestellt. Im Folgenden möchten wir deshalb ein paar wichtige Hinweise und Entscheidungshilfen für Kunstinteressierte zur eigenen Einschätzung und Bewertung von Fotokunstwerken geben.
Der physische Wert des Fotowerkes
Zur Einschätzung des materiellen Wertes sollte zunächst die Betrachtung des Fotografenhandwerks erfolgen.
Wenn Sie die frühen und alten Meister der Fotografie betrachten, so werden Sie schnell feststellen, dass diese Fotografen nicht nur ausgezeichnete Handwerker mit einzigartigem Blick für Motiv, das richtige Licht, den perfekten Augenblick für die Belichtung und Umgebung waren, sondern sie verstanden ebenfalls das Handwerk, diese Bilder im Fotolabor manuell perfekt auszuarbeiten. Die manuelle Ausarbeitung beinhaltet nicht nur das Entwickeln des Bildes, sondern auch die etwaige Nachbearbeitung in jeglicher Hinsicht.
Und genauso ist es noch heute: Die „alten“ Meisterfotografen arbeiteten auf Film, Kameras vom Kleinbild bis zum Großformat und erzeugten so atemberaubende Werke. Heute kommt eine neue Dimension hinzu: die Digitalität der Bilder und somit die neuen digitalen Möglichkeiten. Der Fotokünstler benötigt nicht nur den richtigen Blick für Motiv, Umgebung und Licht, sondern muss zudem ein Meister darin sein, das entstandene Foto digital so zu entwickeln und zu optimieren bzw. zu interpretieren, dass Farbstimmungen und Lichtsituationen in seinen Werken außergewöhnlich einzigartig, nach seinem künstlerischen Anspruch, wiedergegeben werden.
Unabhängig davon, ob aus einer digitalen Aufnahme ein Schwarzweißbild mit hohen oder niedrigen Kontrast, ein Fotowerk in Pastellfarben mit vielen Zwischentönen oder ein kräftig-bis knallig und überschärft gezeichnetes Motiv entsteht – das handwerklich einwandfrei und künstlerisch anspruchsvolle Bilderlebnis ist ein wichtiges Kriterium für die Einschätzung des aktuellen und künftigen Wertes.
Der materielle Wert eines Fotokunstwerkes sollte sich des Weiteren am gesamten Herstellungsaufwand orientieren.
Begonnen wird mit der Arbeits- und Reisezeit des Fotografen und seines Teams zur professionellen Erstellung des Motivs / der Motivserie / des Serienmotivs, einschließlich der benötigten High-End-Technik und Ausrüstung, die Auswahl und die bereits beschriebene künstlerisch anspruchsvolle Ausarbeitung des Foto-Motivs.
Dieser, oftmals nicht unerhebliche Zeit-/ Kostenaufwand sollte durch die angebotene Auflage des Motivs getragen werden. Deshalb gilt, je geringer die Auflage, desto kostenintensiver das Fotowerk und desto höher die Wahrscheinlichkeit der künftigen Wertsteigerung. Aus diesem Grund werden so genannte Stockfotos für ein paar Euro gehandelt, da sie unbegrenzt verkäuflich sind und aufgrund der unendlich vielen Exemplare keine Wertsteigerung zu erwarten ist.
Des Weiteren wird der materielle Wert des Fotowerkes durch die Qualität der physischen Herstellung des Kunstwerkes bis zur Verwaltung und Organisation des Marketings, der Bestellwege und der einwandfreien Auslieferung des Fotokunstwerkes an den Besteller, einschließlich Zubehör bzw. Zusatzleistungen bestimmt.
Letztendlich erhebt der Staat mit jedem verkauften Kunstwerk eine pauschale Künstlersozialabgabe und die Mehrwertsteuer, die auf den Kaufpreis umzulegen ist.
Die Summe aller Arbeitsschritte, die Herstellungskosten und insbesondere die sorgfältige Auswahl bester Herstellungsmaterialien, der immaterielle Wert, einschließlich die Einzigartigkeit / Limitierung sowie sonstige Aufwände für Beiträge und Steuern ergeben den Wert bzw. Preis des Fotowerkes und bestimmen sein Wertsteigerungspotenzial.
Kriterien zum Kauf eines Fotowerkes
Der immaterielle Wert eines Fotowerkes bemisst sich im Allgemeinen am Namen des Fotokünstlers bzw. an der jeweiligen Künstlermarke und den Urheberrechten des erworbenen Kunstwerkes.
Die Bewertung des Werkes aus Sicht des Kunstmarktes ist häufig sehr mühselig und umstritten. Neben wenigen und ebenfalls teilweise umstrittenen Meinungsbildnern in der Kunstszene, auch Kuratoren genannt, welche sich im Rahmen ihrer Netzwerke austauschen, junge, nachwachsende Künstler fördern, diese Kunst am Markt adäquat zu präsentieren, zu etablieren und wirtschaftlich rentabel zu verkaufen versuchen – sollte sich jeder Kunstinteressierte die Fragen stellen:
- was sein persönliches Ziel mit dem Kauf von bzw. der Wertanlage in Fotokunst ist,
- ob der Fotograf durch Ausstellungen, Auszeichnungen nationaler und internationaler Jurys etc. reputiert ist und
- welche Preisbildung und -findung bei öffentlichen Auktionen, Ausstellungen oder durch belegte Verkäufe an Museen und Sammler erfolgte.
Bestes Beispiel dafür sind die bei Verkäufen erzielten Resultate der eingangs genannten Fotokünstler. Diese belegen unzweifelhaft, den Sammler- bzw. Marktwert. Bilder von Andreas Gursky erzielen immer wieder Spitzenpreise und die exorbitant hohen Preise von Peter Lick sind in jeder seiner Galerien, welche über die ganze USA verteilt sind, für jedermann nachzuvollziehen.
Zusammenfassend kann gesagt werden, dass eine Investition in Fotokunst eine hervorragende Wertanlage ist, solange Ihnen das Bild an Ihrer Wand gefällt, das Preis-Leistungs-Verhältnis nachvollziehbar ist und natürlich die Nutzungs- und Pflegehinweise für die Werterhaltung beachtet werden.
Wenn Sie das Fotowerk über viele Jahre behalten und nicht kurzfristig verkaufen wollen oder müssen, werden Sie lange Freude daran haben. Bedenken Sie stets, dass ein Fotowerk aus dem Motiv, der Ausarbeitung – die in höchster Perfektion ausgefertigt sein sollte, dem dazu für Sie passenden Rahmen bzw. Veredlung und einem Zertifikat als Nachweis der Herkunft und der Limitierung besteht.
Aus unserer Erfahrung heraus können wir Fotokunstinteressierten mit auf den Weg geben:
- Kaufen Sie nur Kunst, die Ihnen persönlich Freude bereitet und stellen Sie sich kritisch die Frage, ob dies auch zukünftig so bleiben wird. Sonst verschwindet das Werk im Archiv und das wäre doch sehr schade.
- Investieren Sie stets nicht mehr als einen Ihnen selbst adäquat erscheinenden Betrag bzw. fragen Sie sich, ob der Preis für das Fotowerk und den angebotenen Service Ihren Wertvorstellungen entspricht.
- Achten Sie darauf, dass das von Ihnen erworbene Kunstwerk eine nachvollziehbare Herkunft aufweist bzw. der Weg zum Künstler nachvollziehbar ist. Tipp: Bei Inside-Gallery erhalten Sie ein separates, vom Fotokünstler unterschriebenes Zertifikat zu Ihrem bestellten und individuell gefertigten Fotowerk.
- Informieren Sie sich, dass das Bild eine dem Preis adäquate Ausarbeitung / Herstellung aufweist, die Ihnen noch viele Jahre Freude am Betrachten garantiert. Möglich ist dies durch den Nachweis von verschiedenen Zertifizierungen der Herstellungswege oder Papierlieferanten.
- Kaufen Sie nie ausschließlich auf Empfehlungen von Kunsthändler oder Freunden ein Fotowerk, das Sie sich nicht selbst in Ihrer Wohnung aufhängen würden.
Sollte Ihnen eine dieser Kriterien zweifelhaft erscheinen, nehmen Sie besser vom Kauf Abstand bzw. besprechen Sie dies mit einem entsprechenden Sachverständigen oder den Kunstberatern der Inside-Gallery. Für weitere Fragen, nehmen Sie bitte gleich Kontakt zu uns auf.
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